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12.09.2017 15:58

Keine Angst vor Altach


GURTEN. Am Mittwoch, 20. September um 19 Uhr trifft die Union Raiffeisen Gurten in der zweiten Runde des ÖFB-Cups auf den Bundesligisten SCR Altach. Obwohl die Vorarlberger als klare Favoriten gelten, sieht Gurtens langjähriger Trainer Rainer Neuhofer Chancen auf ein Weiterkommen seines Teams.

Herr Neuhofer, Ihre Mannschaft empfängt in der zweiten Cuprunde Altach. Wie sehen Sie die Chancen für Ihre Jungs?

Die Ausgangssituation ist ganz klar. Altach ist als Bundesligist der absolute Favorit. Aber in solch einem Spiel ist alles möglich. Bei einem für uns guten Spielverlauf sehe ich absolut die Möglichkeit, als Sieger vom Platz zu gehen. Wir werden uns sicher nicht verstecken, sondern sind heiß darauf ein Wunder zu verwirklichen und in die nächste Runde einzuziehen.

Worin sehen Sie die größten Chance Ihrer Mannschaft?

Wir müssen versuchen, so lange wie möglich keinen Gegentreffer zu bekommen. Es wird wichtig sein, kompakt zu stehen, die Räume eng zu machen, rasch umzuschalten und dann versuchen, über unsere schnellen ­Spieler wie Rene Wirth oder Ante ­Bajic hinter die Abwehr der Altacher zu kommen und dann die freien Räume zu nutzen.

Auf welchen Spieler von Altach müssen Sie besonders achten?

Ich glaube, es wäre vermessen zu glauben, dass wir nur auf einen Spieler aufpassen müssen. Altach verfügt über einen breiten Kader und sehr viel Qualität. Wir müssen dagegenhalten und versuchen, unsere Stärken auszuspielen.

Haben Sie den Gegner beobachten lassen, um an Informationen zu gelangen?

Ich habe die Mannschaft einmal live in Linz gegen den LASK gesehen und werde mir ihr nächs­tes Bundesligaspiel in St. Pölten anschauen. Das Duell gegen den LASK ist leider nicht sehr aussagekräftig, da es seither bei Altach einige Kaderveränderungen gegeben hat. Ich hoffe, dass ich gegen St. Pölten mehr in Erfahrung bringen kann, wie sie eventuell gegen uns spielen werden.

Erstligist gegen einen Drittligis­ten. Könnte es sein, dass der Gegner Ihre Mannschaft unterschätzt?

Das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Altach hat keinen guten Saisonstart hingelegt. Der ÖFB-Cup könnte für sie der einfachste Weg sein, dieses Jahr einen internationalen Startplatz zu ergattern. Daher gehe ich davon aus, dass die Vorarlberger dieses Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen werden.

Vor zwei Jahren sorgte Ihr Team mit dem 1:0 Sieg in der ersten Cup-Runde gegen den damaligen Bundesligisten Grödig für eine große Sensation. Werden Sie vor dem Altach-Match den Spielern Szenen aus diesem Spiel zeigen, um für eine extra Portion Motivation zu sorgen?

Meine Mannschaft ist immer voll motiviert, egal gegen wen wir spielen. Wir werden aber sicher auf dieses Spiel hinweisen, damit die Jungs wissen, was alles möglich ist. Grödig ist zwar in dieser Saison aus der Bundesliga abgestiegen, aber dennoch waren wir krasser Außenseiter und haben das Unmögliche möglich gemacht.

Kommen wir zur bisherigen Meis­terschaft. Wie fällt Ihr derzeitiges Fazit aus?

Obwohl wir sehr gut spielen, haben wir leider den einen oder anderen Punkt liegen lassen. Aber in der Regionalliga wird jeder kleine Fehler sofort bestraft. Die Liga ist heuer so ausgeglichen wie wahrscheinlich noch nie. Alle Teams liegen sehr eng beisammen und es kommt auf jeden Punkt an. (Foto: Schröckelsberger)