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21.09.2017 15:40

Es braucht seine Zeit

Thomas Gebauer, Kapitän der SVR, glaubt an den Wiederaufstieg.


RIED. Die SV Guntamatic Ried ist nicht so in die Saison gestartet, wie von vielen erhofft. Im Interview mit Unser Magazin spricht Kapitän Thomas Gebauer über die bisherige Saison und was sich alles noch ändern muss, um am Ende in die Bundesliga aufzusteigen.

Thomas, nach dem ersten Saisonviertel hinkt ihr euren Erwartungen hinterher. Wie sieht dein Fazit aus? Natürlich sind wir nicht zufrieden, da wir uns deutlich mehr Punkte am Konto erwartet hätten. Wir dürfen jetzt aber nicht alles schlecht reden. Wenn wir unsere Leistung bringen, dann sind wir der klare Favorit in dieser Liga. Die ersten Spiele haben aber gezeigt, dass der Wiederaufstieg kein Selbstläufer wird. Wir müssen einfach immer bis zum Schluss konzentriert bleiben und dürfen Spiele wie gegen Hartberg oder Kapfenberg nicht mehr aus der Hand geben.

Der Mannschaft scheint die Kons­tanz abzugehen. Wie bekommt man dieses Problem in den Griff?

Man darf nicht vergessen, dass bei uns im Sommer ein großer Umbruch stattgefunden hat. Die Mannschaft muss sich erst finden. Das soll keine Ausrede für die bisher nicht zufriedenstellenden Ergebnisse sein. Es wird aber immer besser und ich bin mir sicher, dass wir bald konstanter auftreten und die nötigen Punkte sammeln werden, um am Saisonende gemeinsam mit unseren Fans den Aufstieg zu feiern. Es benötigt einfach seine Zeit, bis ein Rädchen ins nächste greift.

Ist es vielleicht mehr ein mentales Problem?

Das auch zum Teil. Zudem kommt die Tatsache hinzu, dass wir unsere Spielweise komplett umstellen mussten. In der Bundesliga waren wir selten der Favorit. Nun müssen wir das Spiel machen und die Gegner lauern auf Konterchancen. Wir sind der Gejagte und jeder will uns schlagen. Es ist einfach eine neue Situation für uns alle.

Du hast vorhin gesagt, dass ihr gemeinsam mit den Fans den Aufstieg feiern wollt. Diese scheinen angesichts des durchwachsenen Saisonstarts langsam die Geduld zu verlieren. Kannst du sie verstehen? Natürlich kann ich verstehen, dass sie unruhig und unzufrieden sind. Letzte Saison sind sie immer wie eine Mauer hinter uns gestanden und haben uns bis zum Schluss unterstützt. Nach den bisher gezeigten Leistungen ist es doch klar, dass sie nicht erfreut sind. Wir wollen aber unbedingt auch für sie den sofortigen Wiederaufstieg schaffen. Im Sommer kamen insgesamt 15 neue Spieler.

War der personelle Umbruch zu groß?

Er war notwendig. Viele Spieler wollten weg und der Verein hat die Gelegenheit genutzt, um sich von ein paar Kickern zu trennen, von welchen man nicht mehr überzeugt war. Ich bin jetzt schon so lange hier und finde, dass der Verein den Abstieg auch als Chance sehen muss, um sich neu aufzustellen.

Thomas Reifeltshammer plagt sich mit Verletzungen herum. Marcel Ziegl fällt sowieso länger aus. Wäre der Saisonstart mit ihnen besser ausgefallen? Das ist jetzt schwer zu sagen. Tatsache ist, dass beide Gesichter des Vereines uns sowohl als Spieler aber auch als Identifikationsfiguren sehr wichtig sind. Aber auch ohne Thomas und Marcel haben wir genug Qualität, um in die Bundesliga aufzusteigen.

Du bist schon sehr lange in Ried. Hattest du überlegt, nach dem Abstieg den Verein zu verlassen?

Nein. Es gab zwar ein paar Anfragen, aber ich habe mich nicht damit beschäftigt. Für mich gab es nur zwei Möglichkeiten. Entweder bei der SV Guntamatic Ried einen neuen Vertrag zu unterschreiben oder meine Karriere zu beenden.