170 Musiker und Sänger setzen ein Zeichen für den Frieden >
< Sei dabei bei den Wikinger Kids Camps
16.03.2018 12:18

Den beiden Brüdern sei Dank!


FRANKENBURG. Der mittlerweile 28-jährige Johannes Binder aus Frankenburg hatte als Kind mit Atemstillständen zu kämpfen, wodurch sein Gehirn durch Sauerstoffmangel geschädigt wurde. Trotz dieser Einschränkung sammelt er sportliche Erfolge wie Sand am Meer. Dass der junge Mann überhaupt zum Sport kam, hat er seinen zwei Brüdern Alexander und Bernhard zu verdanken. „Der Sport spielt im Leben unserer Familie eine große Rolle“, so Mutter Christine Binder. Sowohl Alexander als auch Bernhard Hofbauer haben früher Fußball gespielt, waren Nachwuchstrainer und sind Schiedsrichter. Diese Begeisterung haben sie später ihrem Halb-Bruder Johannes weitergegeben und somit das Leben des beeinträchtigen Burschen total verändert.

Positive Veränderung

„Johannes konnte als Kind kaum sprechen und war feinmotorisch stark eingeschränkt. Nach der ers­ten Klassen Volksschule kam er nach St. Isidor und danach nach „Anderskompetent Oberrein“, einer Einrichtung, in der er an einen Beruf herangeführt wurde“, so Christine Binder, welche hinzufügt: „Nach den Aufenthalten war Johannes aggressiv und total verändert. Doch dank dem Sport hat er wieder die Freude am Leben zurückgewonnen.“ Für ihren vorbildlichen Einsatz erhielten Alexander und Bernhard bei der kürzlich abgehaltenen „Helfen beim Helfen“-Gala, welche von der Kronen Zeitung und der Sparkasse OÖ ins Leben gerufen wurde, einen der ersten drei Hauptpreise.

Bester Spieler

Die ersten sportlichen Betätigungen der Brüder waren gemeinsame Fahrrad-Ausflüge. Später nahmen Alexander und Bernhard ihren jüngeren Bruder mit zum Fußballtraining, wo Johannes die Leidenschaft für diese Sportart fand. Welch ein Talent der 28-Jährige für die wohl beliebteste Sportart der Welt hat, zeigt die Tatsache, dass er bei der 2012 in Braunau ausgetragenen OÖ Lebenshilfe-Hallen-Landesmeisterschaft zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde und (vsich zudem den Torschützentitel holte. Später wurde der Frankenburger sogar in die Fußball-Nationalmannschaft der Special Olympics einberufen und nahm auch an der Weltmeisterschaft bei den World Games in Los Angeles teil, wo er mit seinem Team die Silbermedaille gewann.

Titelhamster

Doch es blieb nicht nur beim Fußball. In den kommenden Jahren sammelte Johannes Trophäen und Titel am laufenden Band. Egal ob Langlaufen, Stockschießen oder Weitsprung – in all diesen Sportarten gehört Johannes zu den besten des Landes.

Olympiasieger

Die sportliche Krönung folgte vergangenes Jahr im Zuge der Special Olympics World Winter Games, welche in Schladming, der Ramsau und Graz ausgetragen wurden. Dort kürte sich Johannes zum Olympiasieger im Eiskunstlauf. „Diese Medaille ist so wertvoll, da insgesamt 60 Athleten aus aller Welt am Bewerb teilgenommen haben“, so der stolze Bruder Bernhard Hofbauer. ehrung Auch in seiner Gemeinde Frankenburg genießt Johannes eine große Wertschätzung. So erhielt der Ausnahmeathlet im Jahr 2015 das Verdienstzeichen in Silber für besondere Leistungen für seine Heimatgemeinde und ist somit der jüngste Ehrenträger, den es jemals gab. Auch in den kommenden Jahren will der Frankenburger an seine sportlichen Erfolge anknüpfen. Besonders groß ist die Vorfreude auf die World Summer Games, die 2019 in Abu Dhabi über die Bühne gehen.